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Konfirmandenzeit und Konfirmation

Bei getauften Jugendlichen ist die Konfirmation die Bekräftigung der Taufe. Bei Jugendlichen, die noch nicht getauft sind, ist die Konfirmation das Fest der Aufnahme in die Gemeinde; der Konfirmand, die Konfirmandin wird nun getauft.
Beim Konfirmationsgottesdienst sprechen alle Konfirmanden das Glaubensbekenntnis vor der Gemeinde und werden mit Handauflegung gesegnet.

Zum Konfirmandenunterricht ergeht an die 13jährigen der Gemeinde eine Einladung, sich im März eines Jahres im Pfarramt anzumelden. Zur Konfirmation sind die Jugendlichen dann 14 Jahre alt und religionsmündig, das heißt, sie entscheiden selbstständig über ihre Religionszugehörigkeit.
Zum Konfirmandenjahr gehört der wöchentliche Unterricht, der sonntägliche Gottesdienstbesuch, eine Rüstzeit und verschiedene Tagesaktionen (Ausflug, „Konfi-Adventure“ oder dergleichen).

Wir feiern das Fest der Konfirmation in der Regel am Sonntag Jubilate. Das ist der dritte Sonntag nach Ostern. Am Sonntag vor der Konfirmation gestalten die Konfirmandinnen und Konfirmanden den Vorstellungsgottesdienst und machen darin deutlich, dass sie sich ein Jahr lang auf die Konfirmation vorbereitet haben. Am Vorabend der Konfirmation feiert die Gemeinde gemeinsam mit den Jugendlichen und ihren Familien einen Abendmahlsgottesdienst.

Weitere Informationen zur Konfirmation gibt es auf: www.ekhn.de/glaube/konfirmation

Aktionen während der Konfirmandenzeit

„Suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15)

Auf der Suche nach Frieden waren die KonfirmandInnen aus Oppenheim und Dienheim auch in diesem Jahr wieder. Manchmal muss man sich dafür gedanklich in den Krieg begeben. An den Ort, an dem in nur wenigen Wochen das Leben von Menschen nachhaltig zerstört wurde. An dem Menschen binnen kürzester Zeit 20 kg Gewicht verloren und danach für das Leben gezeichnet sind.

28 Jugendliche aus den Gemeinden besuchten gemeinsam mit Jürgen Salewski vom Jugendhaus Oppenheim, Johanna Stein vom Geschichtsverein Oppenheim und Pfarrer Simon Ahäuser die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Osthofen. Sie informierten sich dort über das, was damals passierte und wie wir so etwas heute verhindern können.

Die Jugendlichen sind sehr interessiert und stellen derart viele Fragen, dass sogar der erste angedachte Zug zurück verpasst wurde.

Die Gedenkstätte des ehemaligen KZs Osthofen bietet einen guten Einstieg in das „unbegreifliche“ Thema. Vor Ort sind keine Menschen gestorben (wahrscheinlich aber an den Spätfolgen) und verbrachten in der Regel „nur“ drei bis sechs Wochen dort. Das KZ war für ca. ein Jahr in Benutzung, danach gab es keine „politischen Feinde des Nationalsozialismus“ mehr im Umkreis und es konnte geschlossen werden.

Suche Frieden und jage ihm nach. Frieden beginnt da, wo man sich mit dem Vergangenen auseinandersetzt – zu dem steht, was passiert ist. Als 2004 die Gedenkstätte eröffnet wird, gibt es viele Vorbehalte. Man möchte nicht wahrhaben, dass Menschen vor Ort tatsächlich gedemütigt und gefoltert wurden. Noch heute geht das Gerücht herum, dass alle Inhaftierten „Verbrecher“ gewesen seien und es daher wohl nicht anders verdient gehabt hätten. Völliger Unsinn.

Wir tun gut daran, diese Erinnerungskultur wach zu halten! Die aktuellen Geschehnisse in Osteuropa zeigen, wie brüchig Frieden ist. Bleiben wir also dran, mit der Vergangenheit im Gewissen und der Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Lassen wir aus Erkenntnissen Taten folgen. Unsere Jugendlichen machen dazu schon den ersten Schritt.

Jesus Christus spricht: Ich gebe euch meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen.“ (Johannes 14,27) 

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