Michaelskapelle und Beinhaus
Auf der Nordseite der Katharinenkirche hat sich die doppelstöckige „Michaelskapelle“, eine Totenkapelle aus der Zeit vor 1424 erhalten. Der Erzengel Michael, dem die Kapelle geweiht ist, wurde als Geleiter der Seelen verehrt. Zwischen den bemerkenswerten dreieckig geschlossenen Fenstern hängt eine gotische Totenleuchte.
Im Beinhaus im Untergeschoss der Michaelskapelle sind Knochen, die Gebeine, von etwa 20.000 Oppenheimer Bürgern aus den Jahren 1400 bis 1750 aufgeschichtet. Die sterblichen Überreste der Toten wurden, wie vielerorts üblich, bei Neubestattungen auf dem engen Friedhof in das Kellergewölbe der Totenkapelle umgebettet. Das Oppenheimer Beinhaus gilt heute als das größte und am besten erhaltene seiner Art in Deutschland
In der Michaelskapelle werden kleinere Gottesdienste und Andachten gefeiert. Sie beherbergt eine Ausstellung zur Renovierungsgeschichte der Katharinenkirche (Besichtigung auf Anfrage). Michaelskapelle mit Beinhaus können täglich während der Öffnungszeiten der Kirche von außen besichtigt werden.
Über die Außentreppe gelangt man in einen nach Art eines Klostergartens mit vielen biblischen Pflanzen und alten Rosensorten gestalteten Garten.