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Prävention: "Gewalt hat eine Geschichte - Pogromnacht in unserer Region"

„Nicht aufhören, zu erinnern“

Mucksmäuschen still ist es. Sechs Jugendliche schauen sich einen Videoausschnitt über Walter Spiegel an. Er berichtet im Interview über die "Kindertransporte 1938/39" - er selbst war eines der vielen Kinder, die damals in die Schweiz geschickt wurden, um zu überleben. Am 18.11.2022 wollen sie nun seine Geschichte erzählen, bei der Abschlusspräsentation des Jugendprojekts "Gewalt hat eine Geschichte" in Nackenheim - ob als Präsentation, als Videobeitrag oder als szenisches Spiel wird noch final geplant. Es darf ein bisschen spannend bleiben...

Gemeinsam mit weiteren Konfirmanden- und Jugendgruppen sind sie dem Aufruf des Oppenheimer Jugendhauses gefolgt, dem Thema ein Gesicht zu geben, um "nicht aufzuhören, zu erinnern".

Wie junge Menschen informieren, weit über achtzig Jahre nach den schrecklichen Ereignissen der Pogromnacht von 1938, vor allem ohne erhobenen Zeigefinger? Und wie können in Jugendarbeit, Schule und Kirche aktuelle gesellschaftliche Tendenzen wie Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung – aber auch Mobbing - thematisiert werden?

Projektpräsentation am 18. November in Nackenheim

Ob und wie dies gelingen kann, zeigen am 18. November 2022 die teilnehmenden Schulen und Kirchengemeinden des Präventionsprojekts "Gewalt hat eine Geschichte... Pogromnacht in unserer Region" des Oppenheimer Jugendhauses. Spannende Beiträge wurden eingereicht, die in diesem Jahr an der gastgebende Schule - Gymnasium Nackenheim - einem breiten Publikum präsentiert werden.

„Nicht aufhören, zu erinnern!“ Klaus Hagemann, Schirmherr

Seit mehr als zehn Jahren engagieren sich die Projektkoordinatorin und ehemalige Lehrerin Johanna Stein (Oppenheimer Geschichtsverein e.V.) und der Leiter des Oppenheimer Jugendhauses in Trägerschaft des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Diplom-Pädagoge Jürgen Salewski, in Kooperation mit der Gedenkstätte KZ Osthofen zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema.

Durch das Projekt schaffen sie bei den teilnehmenden Jugend- und Konfirmandengruppen nicht nur eine inhaltliche Annäherung an die Zeit des Nazionalsozialismus, sondern ermöglichen über die Durchführung von Exkursionen zu Gedenkstätten oder von Projekttagen zum Thema „Stolpersteine“ in Oppenheim zudem eine persönliche Begegnung zu den Ereignissen in der Region. Schirmherr des Präventionsprojekts ist Klaus Hagemann.

„Die Erinnerung an die Verbrechen der Nazizeit wachhalten“, so informiert auch der begleitende Projektflyer der Kooperationspartner, der jeweils im Frühjahr an die umliegenden Schulen in Oppenheim und an die evangelischen Kirchengemeinden der Region verteilt wird. Und das mit beispiellosem Engagement – von Seiten der teilnehmenden Schulen, der Kirchengemeinden und des Jugendhauses.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Website des Jugendhauses Oppenheim unter www.jugendhaus-oppenheim.de.


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