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Christuskirche in einen tröstlichen Raum verwandelt

Propst Dr. Schütz predigte ein letztes Mal beim Mainzer Universitätsgottesdienst

Trugen zum Gelingen des Universitätsgottesdienstes bei: die Konzertmeisterin des Mainzer Bachorchesters, Swantje Hoffmann, der Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz und Universitätsprediger Prof. Dr. Kristian Fechtner. Im Hintergrund Musiker des Bachorchester.

"Passen Sie gut auf den Universitätsgottesdienst auf! Sie wissen, so wie hier in Mainz gibt es diese liturgische Form an keinem anderen Ort", mit diesen etwas wehmütigen Worten schloss der Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, seine letzte Predigt, die der Ende August aus dem Amt scheidende Theologe in dieser Funktion zum letzten Mal im Rahmen eines Universitätsgottesdienstes in der Mainzer Christuskirche hielt.

"Passen Sie gut auf den Universitätsgottesdienst auf! Sie wissen, so wie hier in Mainz gibt es diese liturgische Form an keinem anderen Ort", mit diesen etwas wehmütigen Worten schloss der Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, seine letzte Predigt, die der Ende August aus dem Amt scheidende Theologe in dieser Funktion zum letzten Mal im Rahmen eines Universitätsgottesdienstes in der Mainzer Christuskirche hielt. Eine Predigt, die – ebenso wie die sorgfältig ausgewählten Musikstücke des Gottesdienstes – nicht nur das Bedürfnis des Menschen zu glauben, sondern auch den allgemeinen Wunsch nach Frieden thematisierte. Zu Gottesdienstbeginn war eine Motette von Heinrich Schütz "Verleih uns Frieden" zu hören, vorgetragen von Solisten, dem Bachchor und dem Bachorchester Mainz unter der Leitung von Erik Grevenbrock-Reinhardt, der kurzfristig für den erkrankten Künstlerischen Leiter Prof. Ralf Otto eingesprungen war.

Der angesichts der fortgesetzten kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine vielstimmige Ruf nach Frieden berührte die über 100 Besucherinnen und Besucher des Universitätsgottesdienstes besonders, nicht zuletzt, weil die wuchtige, heute fast unzerstörbar wirkende Christuskirche nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch eine ausgebrannte Ruine war. "Wir bringen die Zukunft der Kinder Europas vor Gott gerade jetzt, wenn Trauer, Klage und Schrecken um uns sind, mit aller Verzweiflung, Angst und Hoffnung, die wir haben", ging Propst Schütz in seiner Predigt auf die bedrückende Weltlage ein, "Nun ist es eine der größten Herausforderungen, Militarismus und Feindesdenken zu überwinden. Dazu braucht es uns alle ­– jeden einzelnen, jeden Hauptamtlichen, jeden Freiwilligen, jede Gemeinde, überhaupt jeden und jede. Wir werden nur weiterkommen, wenn wir eingefahrene Wege verlassen."

Die Predigt aber auch die Musik, wie das von Prof. Hans-Joachim Bartsch auf der Orgel gespielte Präludium C-Dur von Felix Mendelssohn Bartholdy, verwandelten die Kirche in einen tröstlichen Raum. Nicht zuletzt, weil Propst Dr. Schütz seinen Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich machte, "dass trotz aller Mächte und Gewalten, am Ende das Licht des Ostermorgens gilt und dass alles daran hängt, sich selbst immer wieder aufwecken zu lassen, zum neuen Glauben, zum neuen Wort, zur neuen Tat." Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Mainzer Theologe Prof. Dr. Kristian Fechtner, der als Universitätsprediger der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz seit 2007 die Universitätsgottesdienste gestaltet, bei Propst Dr. Schütz für seine langjährige Verbundenheit mit dieser Gottesdienstform und kündigte den nächsten Universitätsgottesdienst am 29.5.2022 mit Prof. Dr. Ruben Zimmermann an.


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